Sonntagsgruß

Schaut man in die Tageszeitung oder in die Nachrichten im Fernseher – zur Zeit gibt es seit langem immer nur ein großes beherrschendes Thema – Corona. Man kann es nicht mehr hören, aber eine wirkliche Besserung ist aktuell nicht in Sicht. In der Impfstoffforschung scheint es große Schritte in die richtige Richtung zu geben, aber dass alles normal wieder wird, kann sich noch keiner so richtig vorstellen. Am Ende hoffen wir aber doch alle auf das Gleiche - Normalität.
Bei Matthäus an diesem Sonntag bin ich mir nicht ganz sicher, ob alle auf das Gleiche hoffen, aber sie bekommen vom Gutsverwalter alle denselben Lohn: „Komm, nimm teil an der Freude deines Herrn!“
Dass derjenige, der fünf Talente erhalten hatte, am Ende fünf erwirtschaftete und der, der nur zwei erhielt, auch nur zwei gewinnen konnte, lag ja schließlich schon in der Natur der Sache. Ersterer hatte ja auch mehr an Startkapital empfangen.
Und wenn Sie genau hinschauen, dann geht es dem Herrn doch auch gar nicht darum, wieviel die Einzelnen dazugewonnen haben. Wirklich ärgerlich wird er ja nur bei demjenigen, der das, was er an Talenten erhielt, am Ende vergraben hatte. Ich glaube Matthäus geht es gar nicht um Leistung, sondern um Mut und Gemeinsamkeit. Er würde jedem einzelnen Zurufen: „Traut euch!“
Ein Einzelner kann nicht Herr der Corona-Pandemie werden, oder auch unser Klima retten. Wenn aber viele mit den ihnen gegeben Talenten sich für die gleiche Sache einsetzen, können Schritte gegangen werden.
Offen durch die Welt gehen und an das gemeinsame Wohl denken – ein wichtiger Ansatz in der heutigen Zeit. Seinen Einsatz vergraben und ängstlich warten nützt dabei wenig.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und vor allem Gesundheit dabei,

Lukas Hermes, Kaplan


 
Veröffentlicht: 13.11.2020



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