Ugandakreis Herz-Jesu
1967 verirrte sich ein junges Ehepaar in der Sahara. Als die Situation nach ein paar Tagen lebensbedrohlich wurde, gelobten sie in ihrer Verzweiflung, den Menschen in Afrika in Zukunft zu helfen, wenn sie aus dieser Lage wieder lebend herauskämen.
Seitdem unterstützt unsere Gemeinde verschiedene Aktivitäten in Uganda. Zunächst die Lieferung von Nähmaschinen, Fahrräder, Betten und anderen Gebrauchsgegenstände, später den Bau von Brunnen Schlafsälen und anderen Gebäuden.
Ziel unserer Unterstützung war stets der "Nachhaltigkeitgedanke", also Hilfe zur Selbsthilfe. Daher lag der Fokus der letzten Jahre auf dem Bau eines Kindergartens in Moroto, denn was kann nachhaltiger sein als Bildung?
Moroto ist eine Stadt in der ärmsten Gegend von Uganda. Ziel war es, den ärmsten Familien bei der Ausbildung ihrer Kinder zu helfen und einige verfeindete Stämme über die Kinder zu befrieden. Mit unserer Unterstützung und der Hilfe einer Gruppe aus Heiden konnte der Kindergarten permanent erweitert werden und schliesslich zu einer Grundschule ausgebaut werden.
Wo vor 10 Jahren noch Kühe und Ziegen weideten, steht heute ein kleines Schulzentrum für 500 Kinder.

seit dem letzten Jahr auch zwei neue Sanitärgebäude. Das lokale Management erfolgt durch Father Paul, der ja unsere Gemeinde schon mehrfach besucht hat.
Über den Projektfortschritt und dem verantwortungsvollen Umgang mit den Spendengeldern konnten sich Mitglieder unserer Gemeinde als auch Unterstützer aus Heiden bei mehreren Reisen nach Uganda überzeugen.
Der Bau des Kindergartens wurde auch von Missio anerkannt und mit mit 10% gefördert. Jeder Euro, der für dieses Projekt gespendet wird, wird von Missio mit 10 Cent honoriert.
In diesem Jahr wurde mit dem Bau eines Gebäudes für die Grundschule der Klassen 5 und 6 begonnen. Wir hoffen auf genügend Spenden, um dieses Vorhaben in 2026 abschliessen zu können.
Ein weiters Ziel wäre der Bau eines Schlafsaals für die Mädchen. Mädchen werden gerade in armen Familien oft schon als Kinder verheiratet. Dafür erhält die Familie des Mädchens einen Brautpreis, oft eine Kuh oder Bargeld. Für eine arme Familie ist das sicherlich eine Entlastung, aber für das Mädchen ist es das Ende der Schulzeit, das Ende der Bildung und damit das Ende auf ein selbstbestimmtes Leben. Eine gute Bildung vermittelt Mädchen Lebenskompetenzen, sodass sie selbstbestimmt leben und eigene Entscheidungen treffen können.
Ein gebildetes Mädchen wird in der Regel später heiraten und später Kinder bekommen.
Mit einem Schlafsaal liesse sich das Risiko einer frühen Heirat etwas verringern. Die Mädchen blieben dann "behütet" für einige Monate im Jahr in der Schule, oder besser ausgedrückt "im Internat". Sie haben in dieser Zeit die Chance Bildung und Selbstvertrauen zu erlangen. Im Augenblick übersteigt dieses Ziel unsere finanziellen Möglichkeiten. Aber wir haben in den letzten Jahren gelernt, dass in Afrika die Uhren anders ticken: "Lasst uns erst mal anfangen, dann sehen wir weiter". Was zunächst für uns immer sehr unrealistisch erschien, konnte doch über
die Jahre realisiert werden.
Das Ergebnis sieht man auf dem Übersichtsbild, das das komplette Schulgelände von oben, (Google Earth sei Dank) und die Entwicklung der letzten 10 Jahre zeigt.


Um in den nächsten Jahren die Nachhaltigkeit der Aktivitäten sicherzustellen und den weiteren Ausbau voranzutreiben, sind wir auch weiterhin auf Hilfe und Spenden angewiesen. Auch würde sich die Ugandagruppe über Nachwuchskräfte freuen, die die Aktivitäten hier in unserer Gemeinde mit unterstützen.
Spendenkonto für die Uganda-Hilfe:
Stadtsparkasse Bocholt Konto: 230003
BLZ: 42850035
IBAN: DE73 4285 0035 0000 2300 03
Ansprechpartner: Peter Eynöthen (peter.ey@outlook.com)
Vorstellung des Uganda-Projekts am Weltmissionssonntag 2020