
Sonntagsgruß
Liebe Leserinnen und Leser!Der Urlaub liegt nun schon einige Wochen hinter uns. Die Koffer sind längst ausgepackt, der Schreibtisch wieder gefüllt, der Kalender voll. Vieles hat uns wieder: Routinen, Verantwortlichkeiten, Termine, Anforderungen. Manchmal scheint es, als sei der Urlaub schon ewig her – obwohl er uns noch ganz nahe ist.
In dieser Zeit des "Zurückseins" erleben viele von uns eine stille Übergangsphase. Der Kopf ist wieder bei der Arbeit, aber das Herz hängt vielleicht noch ein wenig an den ruhigen Tagen. Es ist diese Zeit, in der wir uns langsam wieder eingewöhnen, orientieren, sortieren. Nicht alles geht sofort wieder leicht von der Hand.
Gerade jetzt ist es gut, innezuhalten und sich daran zu erinnern, dass das Leben nicht nur aus großen Zielen, messbaren Erfolgen oder vollgestopften Tagen besteht. Wir neigen dazu, von uns selbst viel zu verlangen – möglichst schnell wieder leistungsfähig, präsent, organisiert zu sein. Doch manchmal brauchen wir weniger Druck und mehr Herz.
Mutter Teresa hat einmal gesagt:
"Nicht alle von uns können Großes tun. Aber wir können kleine Dinge mit großer Liebe tun."
Dieser Satz kann gerade jetzt ein Kompass sein. Denn während wir uns bemühen, wieder "voll" drin zu sein, dürfen wir den Blick für das Kleine, das Menschliche, das Liebevolle nicht verlieren. Ein gutes Wort im richtigen Moment, ein ehrliches Dankeschön, ein Lächeln im Vorübergehen – solche kleinen Gesten schaffen Verbindung, Vertrauen und Wärme.
Die Rückkehr aus dem Urlaub ist schon etwas her. Doch der Geist der Erholung- das, was uns dort gutgetan hat, darf weiterwirken. In unseren Begegnungen, in unserer Haltung, in der Art, wie wir unseren Alltag gestalten; Schritt für Schritt, mit offenen Herzen.
Das wünsche ich uns in der kommenden Woche und hoffentlich noch lange darüber hinaus.
Melanie Roßmüller
Pastoralreferentin