Pfingstlager 2009 - Pfadilager der Rekorde

Bei schönstem Sonnenwetter verbrachten ca. 80 Pfadfinder von Heilig Kreuz ihr Pfingstlager in Raesfeld/Erle. Zum zweiten Mal stellte Familie Punsmann uns ihre große Wiese mit vielen Obstbäumen und angrenzendem Wald  für unser Abenteuer zur Verfügung.


Schon am Donnerstag hat unser treues Aufbauteam fleißig einige Zelte aufgebaut und die Wasserstelle zum Waschen und Duschen eingerichtet. Diesmal sogar mit  dem besonderen Luxus einer hölzernen Ablage und Aufhängehaken!
Nach dem Reisesegen von Kai Kaczikowski an der Heilig - Kreuz Kirche, gings mit den vollbepackten Rädern los. Eine Strecke von 30 km lag vor uns, die die einzelnen Gruppen in ganz unterschiedlichen Zeiten bewältigten. Während das Küchenteam  schon das Abendessen vorbereitete, fanden sich nach und nach die Pfadis müde und erschöpft im Lager ein.
Alle Teilnehmer wurden sofort in Farbgruppen sortiert und bekamen ein Armbändchen in Rot , Gelb, Grün oder Blau, das uns die ganze Lagerzeit hindurch begleiten sollte.
Aber zum Ausruhen gab es noch keine Zeit, denn alle mussten ja erstmal noch ihre Zelte und Schlafplätze einrichten.

Nach dem Abendessen gings sofort an den ersten Rekordversuch :
Jede Gruppe musste versuchen am schnellsten den schönsten und längsten Totempfahl zu bauen. Alle stürmten los, um im angrenzenden Wald Material dafür zu finden. Auch das Materialzelt wurde gestürmt, das konnte Materialwart Dirk nicht aus der Ruhe bringen. Am Ende standen vier wunderhübsche, ideen - und fantasiereich geschmückte Totempfähle auf dem Platz.
Nach dieser Anstrengung wurde dann das Lagerleben am Lagerfeuer genossen.
Die Gruppen wurden in Nachtwachen eingeteilt und alle anderen konnten chillen.
Die Wölflinge hatten fleißig Brennholz gesammelt, so daß wir trotz nächtlicher Kälte nicht frieren mussten. Die ganze Nacht herrschte ein geselliges Treiben und der zunehmende Mond schaute uns dabei zu.
Am Samstagmorgen starteten wir mit dem Morgengebet in den neuen Tag und ließen uns das gute Frühstück mit Rührei + Würstchen schmecken. Danach ging es mit dem Rad nach Raesfeld. Dort mussten die Pfadis in ihren  Farb - Gruppen beim Leitersuchspiel den jüngsten, den ältesten, den längsten, den coolsten, den reichsten und den dicksten Leiter finden, was gar nicht so einfach war, denn alle Personen waren genial verkleidet und hatten sich "unauffällig " unter das normale Volk gemischt. Aber natürlich wurden diese Aufgaben gemeinsam gemeistert und man traf sich zum Mittagessen wieder im Lager.
Am Nachmittag gings weiter mit dem nächsten Rekordversuch : Wer kann die meisten Colakisten hochstapeln ? Mit Seil und Gurt von unseren Altrovern  gesichert , versuchten sich die Kandidaten mutig im Hochstapeln. Der höchste Turm bestand aus 13 wackeligen Kisten in schwindelnder Höhe. Das sorgte für viel Spaß und Stimmung und für manchen unfreiwilligen Flug durch die Luft.

Dann ging es auch schon wieder auf den Abend zu, an dem unser Lagergottesdienst stattfinden sollte. Wie immer konnte man sich auf die Pfadfiner verlassen, die dafür einen schönen Altar aus Holz bauten. Unser Pastoralreferent Kai kam aus Bocholt, um mit uns im Gottesdienst über unsere Verpflichtung der Umwelt und unseren Mitmenschen gegenüber nachzudenken und zu beten. Wir wurden mal wieder an unser Pfadfinderversprechen  und die Pfadfindergesetzte erinnert , die ein bewustes Leben, verantwortliches Handeln und ein fürsorgliches Miteinander beinhalten.
Die neuen Wölflingleiterinnen und unsere anderen Gruppenleiter zeigten dabei vorbildhaften Einsatz, indem sie den Gottesdienst mitgestalteten.


Nach dem Gottesdienst ging es ans Lagerfeuer. Dort durften wir die Versprechensfeier der neuen Wölflingsleiterinnen und die Stufenwechsel der verschiedenen Gruppen erleben:die
Jungs der Gruppen  „Wölfe „ und „Raptoren“ wurden endlich Rover und Leiter , die Jungs  der Gruppe „Kanguruhs „ stiegen in die Pfadfinderstufe auf, die Mädchen der Gruppe „Mäuse „ wurden Jungpfadfinder, und unsere neuen Leiterinnen legten feierlich ihr Pfadfinderversprechen ab. Zum Spaß der umstehenden Gemeinde wurden sämtliche Pfadis „gebauchelt „ und mit einer Kotenplane über´s  Feuer geworfen (bzw. drumherum getragen ).
Zwei Alt – Roverinnen wurden für 25 – jähriges Pfadfindersein  mit einem Jubiläumstuch geehrt.
Nach dieser Aufregung konnten sich dann alle entspannen und leckere Würstchen und Bauchspeck vom Grill essen, ein nettes Bierchen genießen und  miteinander ins Gespräch kommen.
Nachdem die Eltern sich verabschiedet hatten, startete Marc mit seinen Wölfen den nächsten
Rekordversuch: Das längste Stockbrot sollte gebacken werden. Dafür hatten sie schon im Laufe des Tages einen gefällten  Baum von seiner Rinde befreit und in 6,20 Meter Länge mit Stockbrotteig umwickelt. Der gesamte Baum wurde über eine Feuerrinne im Acker in Holzkreuze gelegt, in denen er bequem gedreht werden konnte. Bis spät in die Nacht sorgten die Rover für Baumbrot , das uns dann allen vorzüglich schmeckte. Der Rekord war geschafft !


In dieser Nacht erlebten wir noch eine Überraschung: Dunkle Gestalten schlichen sich in unser Lager und wollten das Banner stehlen. Zu unserem Spaß hatten sie dabei den Bannermast mit einem unserer Totempfähle verwechselt und sich furchtbar erschrocken, als dieser bei dem Angriff einfach umknickte, da er aus morschem Holz war. Zu ihrem Unglück hatten sie auch nur eine flatternde Sicherheitsweste anstatt das Banner erwischt. Als sie dann den richtigen Bannermast stürmen wollten , wurden sie natürlich von den Nachtwachen überwältigt und anschließend ans Feuer eingeladen.Sie stellten sich als Messdiener aus Rade vor und luden uns für die nächste Nacht in Ihr Lager ein.
Der nächste Morgen begann sonnig und warm. Wir beteten unser gemeinsames Morgenlob und ließen uns das Frühstück unter freiem Himmel schmecken. Gut gestärkt ging es dann auf zur „Hollywod – Ralley , von den „Pink Ladys„ (Pfadfinderstufe) gestaltet. An verschiedenen Stationen mussten alle in ihren Gruppen ihre Schnelligkeit, Geschicklichkeit, ihr Bastel-und Theatertalent , ihre Teamfähigkeit und ihr Improvisationstalent unter Beweis stellen.
Völlig geschafft, auch von der heißen Sonne, fanden sich nach und nach alle wieder im Lager ein, wo man sich erstmal mit einer lustigen Wasserschlacht bis zum Abendessen abkühlte.
Das Abendessen stand wieder ganz im Zeichen der Rekorde: Welche Gruppe baut am schnellsten den höchsten Knochenturm? Material wurde von der Küche geliefert: es gab Sparerips und Hähnchenböllchen und alle „subbelten“ um die Wette, was die Knochen so hergaben. Das war nur für Eingeweihte ein schöner Anblick, aber wir hatten viel Spaß dabei!


Auch diesen Abend ließen wir dann am Feuer ausklingen. Die Nachtluft war mild und wir sangen Lagerlieder zur Gitarre. Die Nachtwachen waren in Alarmstimmung, denn es wurde vermutet, dass einige Überfälle stattfinden würden. Rundherum hörte man leise Raschelgeräusche hinter den Zelten, gemurmelte Gespräche und ferne Rufe. Unsere Rover machten sich bereit, das nahe Messdienerlager zu überfallen. In dieser Zeit schlichen sich auch bei uns vermummte Gestalten an, die unser Banner stehlen wollten. Unsere Wachen waren jedoch sehr wachsam und fingen sie alle ein. Es waren Freunde und Mitglieder aus unserem Stamm, von Sehnsucht getrieben, weil sie in diesem Jahr nicht im Lager mit dabei sein konnten. Wir verbrachten den Rest der Nacht in geselliger Runde mit ihnen. Unser Banner hing natürlich auch am nächsten Morgen noch an seinem Platz und wehte in  unseren letzten Lagermorgen hinein.
Alles war gut gegangen und wieder begann der Tag sonnig und freundlich.


Mit Verspätung frühstückten wir nach dem Morgengebet und dach wurde es leider Zeit, die Zelte abzubrechen und den Lagerplatz aufzuräumen. Wer seine Arbeit getan hatte, konnte sich noch mal im Kistenstapeln üben.
Nach dem Mittagessen wurden der LKW und die Fahrräder bepackt und auf ging´s nach Hause.
Um ca. 16.30 Uhr kamen die ersten Pfadis an der Heilig Kreuz Kirche an.
Die „Pink Ladys“ mit Stefan hatten auf seltsame Weise den längsten Weg und kamen so noch in den Genuß eines deftigen Regenschauers. Alle anderen blieben vom Regen verschont , waren aber total erschöpft von diesem aufregenden, tollen Wochenende.
So haben wir den Geist von Pfingsten hautnah erlebt, und freuen uns schon auf´s nächste Jahr!
Ganz herzlichen Dank allen, die wieder duch ihren Einsatz von Hand, Herz, Kopf und Fuß und ihrer Zeit zum guten Gelingen unseres Pfingstlagers beigetragen haben.

Gut Pfad, Maria Teriete
 

Veröffentlicht: 31.05.2009



Um Ihnen ein angenehmes Online-Erlebnis zu ermöglichen, setzen wir auf unserer Webseite Cookies ein. Durch das Weitersurfen auf www.liebfrauen.de erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden. Hier erfahren Sie alles zum Datenschutz