Sonntagsgruß

Liebe Gemeinde!

Die Tage zwischen den Festen Christi Himmelfahrt und Pfingsten erinnern mich ein wenig an die Zeit meiner Führerscheinprüfung. Damals wie heute sehnen sich die meisten Jugendlichen diesen Tag herbei, an dem man endlich den Führerschein bekommt. Denn der verleiht ein ganz neues Gefühl von Freiheit. Ich erinnere mich gut an die erste Autofahrt nach der Prüfung. Sie ging zur Eisdiele im Nachbarort. Aber ein bisschen komisch war es schon, diese erste Fahrt ganz allein mit dem Auto. Kein Fahrlehrer ist dabei, der einem sagt, "hier musst du abbiegen!" oder "pass auf, die Kurve ist gefährlich!". Mit der Freiheit kommt auch die Verantwortung.
Vielleicht haben die Jüngerinnen und Jünger ein ähnliches Gefühl gehabt, als Jesus in den Himmel aufgefahren ist. Nun müssen sie selbst den Weg weitergehen und Verantwortung für das Evangelium übernehmen. Das ist bestimmt keine einfache Aufgabe gewesen.
Dem Glauben an Jesus Christus und dem Wirken des Heiligen Geistes einen Platz im Leben zu geben, das ist vielleicht so ähnlich wie das Autofahren. Wir müssen es lernen, probieren, achtsam sein und Erfahrungen sammeln. Und eines Tages – vielleicht fällt es uns gar nicht richtig auf – da geht es wie von selbst.
Gottes Geisteskraft, die wir in diesen Tagen besonders erbitten, sei uns eine gute Beifahrerin auf dem Weg durch die Zeit.

Christian Fechtenkötter
Kaplan
Veröffentlicht: 10.05.2024


 


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