Sonntagsgruß

Liebe Leserinnen und Leser,

"Aude sapere!"- "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!"- Dieses Zitat stammt von Immanuel Kant, dessen 300. Geburtstag sich am nächsten Montag jährt.
Dieser Philosoph, der fast ein ganzes Leben in seiner Geburtsstadt Königsberg (heute Kaliningrad/Russland) verbracht hat, hat die Aufklärung nicht "erfunden". Schon vor ihm haben Frauen und Männer in aller Welt darüber nachgedacht, welche Rolle der menschliche Verstand hat bzw. haben sollte.
Aber mit Immanuel Kant hat der Begriff der "Aufklärung" eine Dynamik gewonnen, die bis heute anhält. Und zu seiner Zeit brauchte es tatsächlich Mut, Dinge und Lehren zu hinterfragen, die von der Obrigkeit und auch von den Kirchen einfach gesetzt wurden.
Dies können wir uns heute so nicht mehr vorstellen und zum Glück müssen wir das auch nicht.
Aber aktuell ist seine Forderung (s.o.) bis heute immer noch, im Zeitalter von "Fake News" und verbreiteter Lügen überall vielleicht umso wichtiger.
Ich muss nicht jeden "Blödsinn" glauben, den andere verzapfen! Egal aus welcher Richtung! Ich muss mich nur meines Verstandes "bedienen"!
Übrigens, mit Immanuel Kant – sein Vorname bedeutet: Gott mit uns!- haben sich auch alle sogenannten Gottesbeweise "erledigt". Ich kann die Existenz Gottes nicht beweisen wie den Satz von Pythagoras.
Es gibt für den Glauben an Gott sicher auch rationale Gründe, aber es bleibt beim Glauben! Was ich weiß, muss ich nicht glauben und was ich glaube, kann ich nicht wissen!
Einen gesegneten Sonntag wünscht Ihnen

Klaus Brücks, Pastoralreferent
Veröffentlicht: 19.04.2024


 


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