Pilgerreise ins Hl. Land - Tag 5

Die Nacht war kurz, denn in Israel wurde vom 23. auf den 24. März die Uhr um eine Stunde vorgestellt und damit auf Sommerzeit gesetzt. Am fünften Tag ihrer Reise durch das Hl. Land stand für die Pilgergruppe aus Bocholt ein Ortswechsel an: Zunächst hieß es nach dem Kofferpacken und ausgedehnten Frühstück Abschied nehmen vom See Genezareth. Busfahrer Hasan führte die Gruppe Richtung Süden: zunächst am See entlang, dann durch das Jordantal Richtung Totes Meer. In Jericho gab es einen kurzen Zwischenstopp mit Verkostung von Datteln sowie deren Kauf. Der nächste Stopp war am Jordan, an einer Stelle, an der das Wirken Johannes des Täfers verortet wird. An dieser Taufstelle mit Blick über den Jordan auf Jordanien feierte die Gruppe einen Gottesdienst zur Tauferinnerung. Noch war es früher Vormittag, aber es zeigte sich schon jetzt, dass die Sonne es gut meinte und die Temperatur steigen wird. Auf dem Weg von Galiläa zum Toten Meer konnte die Gruppe sehr gut verfolgen, wie sich die Vegetation veränderte: saftig grüne Hügel am See Genezareth, leicht begrünte Hügel im Jordantal und trockenes Gebirge (braun, grau) am Toten Meer. Am Toten Meer hieß es: Baden im Toten Meer, oder besser "Liegen auf dem Wasser". Die Bocholter Pilgergruppe hat es sichtlich genossen. Es war ein Erlebnis besonderer Art.
Nach diesem Badespass stand Kultur und Geschichte auf dem Programm. Mit der Seilbahn ging es hinauf auf die Festung Massada, wo im jüdisch-römischen Krieg nach der Zerstörung des Tempels sich die letzten Kämpfer des jüdischen Volkes zurückgezogen hatten. Diese von König Herodes erbaute Palast- und Festungsanlage ist heute ein Unesco Weltkulturerbe. Von der mehrjährigen Belagerung der Römer zeugen noch heute die Überreste einiger Lager am Fuße des Berges sowie die Rampe, auf der die Pilgerinnen und Pilger zu Fuß die Festung verließen und den Bus aufsuchten, der die Gruppe weiter in die Wüste Negev führte - in die nächste Unterkunft, dem Kibbutz Hotel Mashabim.
Mit der Ankunft hatten die Pilgerinnen und Pilger eine weite Strecke über den Tag zurückgelegt. Beim Abendessen konnte die Pilgergruppe noch erleben, wie jüdische Familien den Sabbat begehen. Und so klang ein weiterer Tag mit vielen neuen und beeindruckenden Erlebnissen aus.

Rafael van Straelen
(Fotos: van Straelen/ Pilgergruppe)
Veröffentlicht: 25.03.2023


 


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