Impuls am Abend – Helden des Alltags

Was meint eigentlich: Held sein?
Seit der Corona-Pandemie ist das medizinische Personal, ob Ärztinnen und Ärzte oder Frauen und Männer in der Alten- oder Krankenpflege in den gesellschaftlichen Blick gerückt als Alltagshelden. Sie wurden in den offiziellen Ansprachen der Regierenden und politischen Akteuren lobend erwähnt, ihnen wurde mit Worten und Applausaktionen gedankt. Sonderzahlungen als Anerkennung ihrer außerordentlichen Arbeitsleistung wurden in Aussicht gestellt. Krankenschwestern und Altenpfleger sind jene, die Unglaubliches leisten in den Pflegeheimen und Krankenhäusern.
 
Was meint: Held sein?
Letzte Tage sah ich in einer Nachrichtensendung wieder einmal einen Bericht über ihr tägliches Tun seit Ende Januar letzten Jahres. Der Bericht ließ schon aufhorchen: Seit Beginn der Pandemie in dieser besonderen Situation, die Mehrbelastung und Anspannung mit sich bringt. In besondere Schutzkleidung gehüllt, neben Maske auch Visier tragend, gehen sie der Pflege und medizinischen Versorgung nach. Gerade auf den Intensivstationen bei den Patienten mit schwerem Krankheitsverlauf und an das Beatmungsgeräte angeschlossen finden sich die Pflegekräfte in der Rolle wieder im Kampf um Leben und Tod. Sie erleben Grenzen, nicht nur der eigenen körperlichen und psychischen Kräfte, sondern auch des Machbaren, Grenzen der Medizin mit dem anfangs unbekannten Virus und nun mit seinen Mutationen, Vergeblichkeit, Tod und Trauer. – Zugleich wenig Abstand, kaum freie Zeiten, kein Urlaub; kaum die Möglichkeit, von der Arbeit und den Krankheitsfällen sich innerlich frei zu machen. – Ohne Frage: Ärzte und Pflegepersonal leisten Großes; wie auch das Personal in den Laboren, Testzentren und in der Forschung und Entwicklung von Impfstoffen und Medizin.
Sie sind Alltagshelden. Aber nicht die einzigen.
 
Was meint: Held sein?
Vor Jahren gab es eine Werbung, in der eine Hausfrau und Mutter in ihrer Lebens- und Arbeitssituation geschildert wurde. Sie stellte sich vor mit den Worten: „Ich leite ein kleines Familienunternehmen.“ Die Sorge für den Haushalt und die Fürsorge für die Kinder, das Familienleben und die Partnerschaft ist so komplex und vielfältig in den Anforderungen und Erledigungen der anstehenden Aufgaben, dass dies der Leitung eines kleinen Familienunternehmens gleich kommt.
 
Was meint: Held sein?
Batman, Catwoman, Superman und Superwoman gelten als Heldinnen und Helden.
Sie sind in ihrer Kleidung - Maskerade -, ihrem Outfit auf dem Bild zu sehen. Unter ihnen ein Mensch mit einer Maske. Ein Pfleger - aufgenommen in die Reihe der großen Helden, der Superhelden. Aus der Antike zählen als Helden z. B. Nimrod, Perseus oder Odysseus. In der Literatur Wilhelm Tell, in der Nibelungensage Siegfried, aus der deutschen Geschichte Hermann der Cherusker (Arminius). Es gibt auch den komischen Helden oder den Antihelden, z. B. die Comicfiguren Donald Duck oder Charlie Brown.
 
„Ein Held ist eine Person, die eine Heldentat, also eine besondere, außeralltägliche Leistung vollbringt. Dabei kann es sich um reale oder fiktive Personen handeln, um Gestalten der Geschichte, aber auch aus Legenden oder Sagen. Seine heroischen Fähigkeiten können von körperlicher Art (Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer usw.) oder auch geistiger Natur sein (Mut, Aufopferungsbereitschaft, Kampf für Ideale, Tugendhaftigkeit oder Einsatzbereitschaft für Mitmenschen).“ So die Definition laut Wikipedia.
 
Alltagshelden sind für mich damit jene, die in ihrem alltäglichen Leben oder beruflichen Umfeld außeralltägliche Leistungen vollbringen, nichts herausragend Besonderes, sondern in angespannten Zeiten oder unter ungewöhnlichen Bedingungen das Alltägliche mit Bravour meistern. Meint
 
 
Ihr
Rafael van Straelen
 
Veröffentlicht: 29.01.2021



Um Ihnen ein angenehmes Online-Erlebnis zu ermöglichen, setzen wir auf unserer Webseite Cookies ein. Durch das Weitersurfen auf www.liebfrauen.de erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden. Hier erfahren Sie alles zum Datenschutz