Impuls am Abend - Fülle in der verordneten Leere

Unter dieser Überschrift berichten in einer Zeitschrift zehn Ordensfrauen der Gruppe „Ordensfrauen für Menschenwürde“ von ihren Erfahrungen in der Osterzeit mit der Corona-Krise.

Kurz vor Ostern waren alle öffentlichen Gottesdienste abgesagt worden und auch die Eucharistiefeiern in den Frauengemeinschaften mit externen Zelebranten untersagt. Das hat die Ordensfrauen herausgefordert. Sie standen vor einer verordneten Leere und hatten viele Fragen. Als Ordensfrauen können sie ihr gesamtes Leben selbst verantworten und durchführen – aber die Eucharistiefeier nicht. Sie fragen: „Ist die Eucharistie eine gemeinsame Mahlfeier oder ein exklusives Geschehen, das einem geweihten Priester vorbehalten ist?“

Sie wollten sich nicht einfach vor den Fernseher oder Live-Stream setzen – so hilfreich und wertvoll es für manche Gläubige gewesen sein mag. Sie sagen: „Es war und blieb für uns ein schmerzhafter Stich ins Herz, dem Zelebranten beim Kommunizieren zuzuschauen, ohne selbst teilhaben zu können.“

Die verordnete Leere hat ein gemeinsames Suchen ausgelöst. Ein Ergebnis formulieren sie so: „Wir haben in unseren Gemeinschaften in den vergangenen Wochen dennoch Mahlfeiern erlebt, die jede Engführung auf die Eucharistiefeier gesprengt haben. Wir haben Brot und Wein geteilt und vielfältige Erfahrungen zeigen, dass darin Jesus Christus als präsent erlebt wurde.“

Eine Schwester fasst das gemeinsame Feiern so zusammen: „Ich habe noch nie in so viele strahlende Gesichter schauen dürfen, die berührt und erfüllt von diesen Tagen und unserem Feiern waren. Für mich war der Geist des Auferstandenen sehr spürbar unter uns wirksam, der in uns und mit uns etwas Wunderbares wirkte.“

Es bleiben Fragen und Wünsche meint

Ihr 
Hans Döink
 
Veröffentlicht: 08.09.2020


 


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