Impuls am Abend - Ein Lächeln

Gestern Nachmittag vor der Liebfrauenkirche: Ich ging – wie so oft – schnellen Schrittes vom Pfarrbüro zum Pfarrhaus. Auf dem Gehweg kam mir ein farbiger Mann auf dem Rad entgegen. Er schaute etwas ängstlich. Vermutlich, weil er mit dem Rad auf dem Gehweg fuhr. Mir kam in den Sinn, ihm die Angst zu nehmen. So lächelte ich ihm zu und grüßte freundlich. Da veränderte sich sein Gesichtsausdruck: Er sagte „Hallo“ und lächelte ebenfalls. Es schien mir, als sei er ganz erleichtert gewesen.

Wir leben in einer angespannten Zeit. Die Corona bedingten Einschränkungen belasten viele Menschen. Die jüngst neu entflammte Rassismus-Debatte zeugt ebenso von Spannungen. All dies kann die alltäglichen Begegnungen prägen. Was mag der farbige Mann kurz vor der Begegnung gedacht oder gar befürchtet haben? Einen missbilligenden Blick, ein zurechtweisendes Wort, eine Demütigung welcher Art auch immer… – Ein Lächeln, eine freundliche Geste kann viel bewirken.

Mein Lächeln hat den Menschen mir gegenüber erfreut. Sein Lächeln hat mich froh gestimmt.

Ohne diese Begebenheit zu überinterpretieren, erinnerte ich mich an Jesu Wort: „Was ihr einem meiner geringsten Brüder [und Schwestern] getan habt, das habt ihr mir getan.“ (Matthäusevangelium 25, 40) – Christus kann ich im Mitmenschen begegnen.

Jemandem ein Lächeln schenken. Das können Sie sicherlich auch. Davon ist überzeugt…

Ihr Rafael van Straelen
 
Veröffentlicht: 15.07.2020



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