Sonntagsgruß

Liebe Gemeinde,
nur noch wenige Tage trennen uns vom Jahreswechsel.
Dies ist für die meisten Menschen trotz Silvesterparty immer ein Anlass, sich wenigstens ein paar Minuten Gedanken über das zurückliegende und das kom­mende Jahr zu machen. Manche von Ihnen sind vielleicht enttäuscht vom zu Ende gehenden Jahr 2017 und schauen voller Hoffnung dem Neuen entgegen, von dem sie Besseres erwarten; andere sind in ihrer Jahresrückschau positiver, blicken dafür aber mit Sorge in die Zukunft. Jeder von uns erlebt so den Jahreswechsel unterschiedlich.

Jede Einschätzung ist durch das per­sönliche Erleben bestimmt. Aber dieses persönliche Erleben ist nichts Schick­salhaftes. Das Zeitgeschehen ist kein Spielfilm, der an uns vorbeiläuft und in dem wir ausschließlich eine passive Rolle als Zuschauer sind. Es kommt wesentlich auf unsere eigene Lebens­einstellung an und wie wir miteinander umgehen, ob wir mehr zu Ausgegli­chenheit und innerer Ruhe oder aber zu Unzufriedenheit und Stress neigen und ob wir bereit sind, aktiv etwas ändern zu wollen und aus unseren Fehlern zu lernen.

Vor einigen Tagen ist mir dieser Text in die Hände gefallen:
„Kochrezept“ von Katharina Elisabeth Goethe (1731-1808):
Man nehme: 12 Monate, putze sie ganz sauber von Bitterkeit, Geiz, Pedanterie und Angst und zerlege jeden Monat in 30 oder 31 Teile, so dass der Vorrat genau für ein Jahr reicht.
Es wird dann jeder Tag einzeln ange­richtet aus:
1 Teil Arbeit und 2 Teile Frohsinn und Humor.
Man füge 3 gehäufte Esslöffel Optimis­mus hinzu, sowie 1 Teelöffel Toleranz, 1 Körnchen Ironie und 1 Prise Taktge­fühl.
Dann wird die Masse sehr reichlich mit Liebe übergossen. Das fertige Gericht schmücke man mit Sträußchen kleiner Aufmerksamkeiten und serviere es täg­lich mit Heiterkeit und mit einer guten erquickenden Tasse Tee.


Mit diesem Rezept wünsche ich Ihnen einen guten Rutsch ins Jahr 2018 und Gottes reichen Segen. Mögen viele nette Menschen um sie herum sein, die positiv in die Zukunft blicken und bereit sind, diese aktiv zu gestalten.

Melanie Roßmüller
Pastoralreferentin

Veröffentlicht: 29.12.2017



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