Sonntagsgruß

Liebe Leserinnen und Leser,
was tut man, um ein schlechtes Image z.B. eines bestimmten Symbols aufzupolieren? Man versucht, es mit positiven Attributen zu verbinden, mit einem Fest vielleicht.
Unter anderem deshalb ist das Fest entstanden, das in der Kirche an diesem Sonntag gefeiert wird: Kreuzerhöhung. Ein uraltes Fest übrigens, im gleichen Zeitraum entstanden wie Weihnachten. Solange im Römischen Reich die Kreuzigung als eine Form der Hinrichtung praktiziert wurde, galt das Kreuz als Zeichen der Schande. Und auch Christinnen und Christen fremdelten mit diesem Symbol. Der Apostel Paulus bezeichnet das Kreuz und die Kreuzigung Jesu als etwas, was für andere ein Ärgernis oder eine "Torheit" ist - ein Skandal eben (vgl. 1 Kor 1,23).
Um das Image des Kreuzes zu verbessern, wurde in Jerusalem eine Kirche gebaut, die Auferstehungskirche, damals auch Kreuzkirche genannt. Die Einweihung im Jahre 335 wurde mit einem großen Fest verbunden, bei dem ein Kreuz (das Kreuz Jesu?) hochgehalten, also "erhöht" wurde. Und langsam begann das Kreuz sein schlechtes Image zu verlieren und verdrängte alle anderen christlichen Symbole wie den Fisch. Bis heute ist es DAS Zeichen für das Christentum und auch in unserer Umgebung häufig anzutreffen, vom Wegekreuz bis hin zur Halskette. Eine gelungene Werbestrategie, oder?
Und übrigens, am Sonntag sind Sie darüber hinaus herzlich eingeladen, ein Kreuz zu machen- auf jedem Stimmzettel bei der Kommunalwahl. (Sofern Sie das nicht schon per Briefwahl getan haben…)
Einen gesegneten Sonntag und eine gute Woche wünscht Ihnen
Ihr Klaus Brücks, Pastoralreferent
Veröffentlicht: 12.09.2025



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