
Sonntagsgruß
Liebe Leserinnen und Leser!In dieser Woche war ich zu einem Termin in einer Kita unterwegs. Danach hat es mir die Zeit erlaubt noch durch die Gruppen zu gehen und mit einigen Erzieher/innen und Kindern in ein kurzes Gespräch zu kommen. Da habe ich mal wieder gehört, wie gut es tut, die Welt durch Kinderaugen zu sehen und zu entdecken. Kinder stellen ganz unbefangen ihre Fragen. Und manchmal haben sie auch ihre ganz eigenen Erklärungen. Sie haben ihren ganz eigenen Blick auf diese Welt. Jede und jeder von uns bringt einen bestimmten Blick mit, mit dem er oder sie auf die Welt schaut. Diese Perspektive ist durch unser Elternhaus, durch Schule und Beruf, unsere Erfahrungen, die Menschen, die uns umgeben, geprägt. Wir übernehmen diese Sichtweisen oder setzen uns bewusst davon ab. Lebt man unter lauter Pessimisten, ist es schwer, optimistisch zu bleiben. Mein Blick hängt auch von meinen Lebensumständen ab: Geht es mir gut? Lebe ich einigermaßen gesichert? Je nach Sichtweise oder auch Haltung betrachtet man das Geschehen in der Umgebung, dem Land, in dem man lebt oder gar der ganzen Welt. Unsere Sichtweise prägt unser Handeln.
"Deine Erde, Gott,
ist Geschenk und Auftrag.
Täglich können wir ihre Wunder spüren:
Ihre Schönheit und Buntheit.
Ihr Wachsen und ihren Wandel.
Ihre schöpferische Kraft,
die immer Neues gebiert.
Du hast uns die Erde anvertraut,
damit wir sie schützen und bewahren.
Wir sind uns dieser Aufgabe bewusst.
Dein Geist inspiriere uns,
dass wir die Erde nicht nur bewundern,
sondern mit Fantasie und Entschiedenheit
tun, was nach deinem Willen notwendig ist.
Dazu segne uns du,
mütterlich-väterlicher Gott.
Begleite uns, Bruder Jesus.
Inspiriere uns, Heilige Geistkraft. Amen."
(Helmut Schlegel OFM)
Wie ist Ihre Sichtweise, Ihr Blick auf die Welt?
Melanie Roßmüller
Pastoralreferentin