Sonntagsgruß

Liebe Gemeinde!

Das Bocholter Jahr wird nach den drei großen K eingeteilt: Karneval, Kevelaer, Kirmes. Vor und nach Karneval, vor und nach Kevelaer, vor und nach Kirmes. Ohne Frage Karneval und Kirmes sind große Ereignisse in unserem Stadtleben. Doch auch Kevelaer gehört dazu. Die große Fußprozession der Bocholter Christinnen und Christen zum Gnadenbild der Trösterin der Betrübten, wie der Wallfahrtsort am Niederrhein benannt ist. Jahr für Jahr machen sich mehrere Hundert gläubige Menschen auf den Weg. Neben der Fußprozession gibt es noch die Radwallfahrt der Frauen und Männer.
Eine Selbstverständlichkeit ist das ganz und gar nicht. Grundlage für diese Fußprozession ist nicht nur das Anliegen der Christinnen und Christen oder das Ansinnen eine Tradition zu pflegen, sondern das in unserem Grundgesetz verbürgte Grundrecht der freien Religionsausübung. Am vergangenen Donnerstag, 23. Mai 2024, wurde unser Grundgesetz 75 Jahre alt.
In vielen Ländern ist es den Menschen nicht möglich, ihre Religion öffentlich und frei auszuüben. Je nach Religionszugehörigkeit werden Menschen unterdrückt, verfolgt, verhaftet oder gar ermordet. Die ehemalige Kreuzkapelle in Hemden wurde seinerzeit errichtet, als in den benachbarten Niederlanden die Ausübung des katholischen Glaubens verboten war. Wie viele Kapellen an der deutsch-niederländischen Grenze entlang, bot sie den kath. Gläubigen in den Niederlanden die Möglichkeit kurz hinter der Grenze einen Gottesdienst mitzufeiern.
In unserem Staat gilt das Recht der freien Religionsausübung. Auf dessen Grundlage dürfen Glaubensgemeinschaften sich zu ihren religiösen Feiern versammeln ob in
ihren Gebetshäusern und Versammlungsräumen oder in der Öffentlichkeit.
Den Müttern und Vätern des Grundgesetzes gilt DANK für dieses Recht der freien Religionsausübung wie für das Grundgesetz insgesamt. Unser Grundgesetz – eine sehr gute Verfassung und Grundlage für das gesellschaftliche Zusammenleben in unserem Land.
Ich bin dankbar für die vielfältige Freiheit, die das Grundgesetz uns ermöglicht. Ich bin dankbar für die Menschenrechte, die Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in unserem Land.

In diesen Tagen danke ich Gott ganz besonders für das Grundgesetz unseres Landes, in dem ich leben darf und dessen Bürger ich bin.

Ihr Pastor
Rafael van Straelen
Veröffentlicht: 24.05.2024



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