Impuls am Abend - Spenden erwünscht

Heute Morgen entdeckte ich bei der Lektüre der lokalen Tageszeitung eine ungewöhnliche Anzeige. Eine Danksagung ganz eigener Art: Nicht für die Glückwünsche und Geschenke aus Anlass einer Hochzeit bzw. Goldhochzeit oder für die Beileidsbekundungen aus Anlass eines Todesfalls. Nein. Der Text der Danksagung lautete:

„Ich danke meinem unbekannten Organspender von Herzen für seine Entscheidung ‚Ja zur Organspende‘! Er hat damit meiner Familie und mir bisher 25 Jahre Freude, Lebenszeit und pures Glück geschenkt.“

Der Spenderempfänger nimmt den heutigen Tag der Organspende zum Anlass, seinem ihm unbekannten Spender zu danken. Durch diese Organspende 25 Jahre mehr Leben, Freude, Glück. Was für ein Geschenk!

Ein bekannter Kollege, ebenso Pfarrer im Bistum Münster wie ich, lebt auch mit einer Organspende. Die Spenderin ist seine Schwester gewesen. Der Kollege ist zutiefst dankbar für die Spende und die dadurch ermöglichte Lebensqualität.

Zuerst wusste ich diese Dankanzeige nicht einzuordnen. Dann aber wurde mir im Verlauf des Tages bewusst, dass heute der Tag der Organspende ist. Mehr denn je warten erkrankte Menschen auf ein Spende-Organ. Immer wieder gibt es eindringliche Aufrufe zum Organspender, zur Organspenderin zu werden. – Ich bin dabei. Ich habe einen dieser orange-blauen Organspenderausweise. Wenn ich anderen helfen kann, warum nicht. Die Danksagung in der Zeitung und das Beispiel des Kollegen und seiner Schwester zeigen ja, wieviel Leben ermöglicht werden kann. - Spenden erwünscht.

Ihr
Rafael van Straelen

 
Veröffentlicht: 05.06.2021



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