Sonntagsgruß

Liebe Gemeinde,
Wenn ich von außerhalb Besuch erwarte, stehe ich immer wieder bei mir zu Hause auf dem Balkon und blicke auf die Straße herab um die Ankunft des Gastes zu sehen und ihm dann zu zeigen, wo er am besten in der Innenstadt von Bocholt parken kann.
Mein Warten ist aber kein langweiliges Abwarten, sondern oft ein freudiges Erwarten. Ich freue mich ja auf meine Gäste, besonders wenn sie es mal bis nach Bocholt schaffen.
Der Advent, der an diesem Wochenende beginnt, als Zeit der Erwartung hat sich für viele längst in eine Zeit des „Nicht-mehr-Warten-Könnens“ verwandelt. Das ist kein Wunder, denn Warten ist ziemlich out. Ich merke das oft bei mir selbst. Am Bahnsteig, an der Ampel, in der Kassenschlange im Supermarkt und im Wartezimmer - alles muss schnell gehen.
Bei Adventsfeiern werden meistens schon Weihnachtslieder gesungen. Weihnachtsfeiern und Weihnachtskonzerte sind meistens lange vor Weihnachten und der Weihnachtsschmuck der Städte und Häuser wird kurz nach dem eigentlichen Fest schon wieder abgebaut. Und das alles, weil man nicht mehr warten kann!
Dabei ist der Advent wie das Warten auf einen geliebten Menschen: kein Abwarten, sondern ein Erwarten!
Ihr Kaplan Lukas Hermes
 
Veröffentlicht: 30.11.2018



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