Fahrradputzaktion der Firmlinge

Für unsere Firmgruppe, die von den beiden Katechetinnen Elizabeth Wissing und Birgit Knuf betreut wurde, war schon bei den ersten Assoziationen über ein mögliches Projekt eines sofort klar: Es sollte ein Projekt bzw. eine Arbeit sein, deren Erlös einem guten Zweck zugute kommt. Diesen Kerngedanken festhaltend, ging es zunächst darum, auf welche Weise man das benötigte Geld einsammeln könnte. Der fixen und sich letztlich als genial herausgestellten Idee von Gruppenmitglied Lisa ist es zu verdanken, dass schnell eine Entscheidung zugunsten einer Fahrradputz-Aktion getroffen wurde. Als es zu überlegen galt, wem genau der Erlös zu spenden ist, war den Firmlingen ebenfalls eines schnell bewusst; nämlich dass kranken Kindern geholfen werden soll. Und was gibt es für Steneraner da naheliegenderes, als das Bocholter Krankenhaus bzw. explizit die Kinderstation des St. Agnes-Hospitals, an dem die Firmlinge tagtäglich vorbeifahren und sich somit auch verbunden fühlen mit dem Leid der dort stationierten Kinder.

Nachdem das Projekt von den beiden Katechetinnen Elisabeth und Birgit beim Treffen aller Firmlinge im KOT vorgestellt wurde, war die Resonanz auf das Projekt erstaunlich groß, sodass aus der ehemals nur fünf Leute großen, einstigen Firmgruppe, ein elf Personen starkes Firmprojekt-Team wurde. Die Osterferien opfernd wurden dann in eifriger Handarbeit Plakate und Flyer gemalt, die die Stenerner Einwohner auf unsere Aktion aufmerksam machen sollten. Während die Plakate an so ziemlich jedem wichtigen Ort Stenerns aufgehangen wurden, landeten die tausenden Flyer Einzug in den Briefkästen der Steneraner, um möglichst viele für diese Aktion zu begeistern. Mit großem Erfolg, wie sich dann am 21. und 22. April herausstellte:

Bereits am ersten der beiden Tage, am Freitag, direkt zum Zeitpunkt des laut Werbung angekündigten Beginns der Aktion, standen die Fahrräder nur so Schlange und alle elf Firmlinge hatten durchgehend was zu tun, während Birgit Knuf und Elisabeth Wissing mit Kaffee und Kuchen für das leibliche Wohl der Gäste sorgten. Jeder „Kunde“ konnte den Preis, den er für jedes geputzte Rad sowie Kaffee und Kuchen opfern wollte, frei bestimmen, es bestand lediglich eine Mindestgrenze von einer Spende in Höhe von drei Euro, doch die Steneraner zeigten sich wohl nicht nur aufgrund des vor allem am ersten Tag tollen Frühlingswetters deutlich großzügiger. Nachdem es auch am zweiten, anfangs vom Wetter her eher mäßigeren, Samstag viel mehr Fahrräder als erwartet zum Putzen galt, kam gegen Nachmittag der große Moment: Die Spendenbox, die am Ort des Geschehens aufgestellt worden war, durfte nun endlich „geplündert“ werden, um zu sehen, wie viel Geld der Kinderstation des Bocholter Krankenhauses gestiftet werden kann. Die Überraschung war äußerst groß: Mit Beträgen um maximal 500 Euro rechnend, stellte sich nach harter und längerer Zählarbeit der (unerwartet) vielen Scheine und Münzen heraus, das satte 651 Euro zusammen gekommen sind, was die elf Firmlinge umso stolzer machte.

Am 2. Mai war der große, entscheidende Moment gekommen und der deutlich dreistellige Betrag konnte in Anwesenheit der Firmlinge und Katecheten der Kinderstation des St. Agnes-Hospitals übermittelt werden. Nachdem die Ärzte und Pfleger der Station das Geld dankend und mit viel Freude angenommen hatten, ging es für die Jugendlichen mit Stolz und dem schönen Gedanken, etwas Gutes für kranke Kinder getan zu haben, nach Hause.

Benjamin Kappelhoff



 


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