BBV-Artikel - Viel Licht zur Krönungsmesse -

Viel Licht zur Krönungsmesse

VON RENATE WITTELER

Die Restaurierung der Liebfrauenkirche ist so gut wie abgeschlossen. Die Baugerüste für den Innenanstrich sind abgebaut, und die per PC gesteuerte Beleuchtungsanlage steht. Am 4. April wird die Wiedereröffnung der Kirche gefeiert.

BOCHOLT Die Figuren und der Hochaltar sind noch eingepackt. Hier und da erledigen einige Maler ein paar Feinarbeiten. Aber das 3200 Quadratmeter umfassende Gerüst, das letzte Woche noch den ganzen Innenraum der Kirche füllte, ist bereits abgebaut. Bei der Restaurierung der Liebfrauenkirche geht es dem Ende zu. Mit Mozarts „Krönungsmesse“ und einem anschließenden Empfang in der Aula des Kapu soll am 4. April die Wiedereröffnung der Kirche gefeiert werden.

Helle Gelb- und Grautöne, Weiß und Blattgold lassen sie nun heller und eleganter erscheinen. 35 neue Deckenstrahler, 16 Pendelleuchten und jeweils 28 Strahler an jedem Pilaster sowie eine Beleuchtung der Gewölbezwickel und weiterer besonderer Punkte sorgen für die passende Atmosphäre. Das Licht sei auch dimmbar, erklärt Pfarrer Dr. Klaus Winterkamp. Es könne so eingestellt werden, dass es der Dramaturgie des Gottesdienstes folge. Beim liturgischen Höhepunkt gehe dann mehr Licht an.

Per Computer können zehn vorgegebene Lichtszenen für die optimale Beleutung der Liebfrauenkirche ausgewählt werden – von Szene 1 für Beerdigungen über Szene 4 für das Hochfest bis zur Anbetung (Szene 8) und dem Alltagsbetrieb (10). Und für das Märtyrer-Fest (3) gibt es eine ganz besondere Beleuchtung: Passend zum roten Messgewand werden zwei Pfeiler rot angeleuchtet, erklärt Winterkamp.

Um das Optimale zu erreichen, war im Vorjahr mehrmals ein Probeleuchten angesetzt worden. Für die Bemalung hatte die zuständige Kunstkommission der Gemeinde – bestehend aus dem Kichenvorstand und den Mitgliedern des alten Liebfrauen-Pfarrgemeinderats – zwar ein grundsätzliches Konzept vorgegeben. Doch auch dieses musste beim Start der Malerarbeiten überarbeitet werden. Manchmal fast täglich, aber mindestens einmal in der Woche musste deshalb der Bauausschuss der Gemeinde sich neu aufgetragene Farben anschauen, berichtet Winterkamp. Gemeinsam mit dem Architekten und dem Malermeister habe der Ausschuss dann entschieden.

Der Gelbton bei den Fensterrahmen wurde so weniger kräftig und die Grautöne insgesamt heller als ursprünglich geplant. Schwierig zu bemalen sei zudem die von 1914 stammende Decke gewesen. „Sie war eine der ersten Stahlbetondecken überhaupt und deshalb ist sie nicht gerade“, erklärt Winterkamp. Die Linien so zu zeichnen, dass sie von unten gerade wirken, sei schwer. Die Maler bekamen es dennoch hin.

Ende nächster Woche sollen nun der Altar und die Figuren wieder ausgepackt und die inzwischen überarbeiteten, 44 großen und 12 kleinen Holz-Kirchenbänke wieder aufgestellt werden. In der Woche vor der Wiedereröffnung wird die Kirche auch für die Werktagsgottesdienste in der Kapelle geschlossen. Am Sonntag, 29. März, findet dann die letzte Messe in der evangelischen Christuskirche statt, in der die katholische Liebfrauengemeinde seit Ende Januar ihre Sonntagsgottesdienste feierte.

BBV-Artikel vom 19.3.2009

Fotos: Peter Möllmann

Veröffentlicht: 19.03.2009


 

 


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