Das Bistum schafft vielerorts Flüchtlingsunterkünfte - auch in Liebfrauen

Die Newsseite des Bistum Münster kirchensite berichtet am 2.3.16 über die Unterstützung der Flüchtling mit Wohnraum. Auch Liebfrauen hat geholfen.

Bistum.
Im Pfarrhaus von St. Josef Dülmen ist man zusammengerückt. Die sechs Mitarbeiter, die zuvor auf zwei Etagen arbeiteten, sitzen jetzt in engen Büros im Erdgeschoss. Dafür hat man einfache Rigips-Wände eingezogen. Auch das Papierlager ist jetzt dort untergebracht. Pfarrer Markus Trautmann hat sich zudem von einigen Quadratmetern seiner Wohnung getrennt, geblieben sind ihm ein Schlafraum und ein Wohnraum. Das alles hat Platz geschaffen – für Menschen, die ihn händeringend suchten. Seit Anfang Februar wohnt hier eine Flüchtlings-Mutter mit ihren zwei Töchtern: Happiness, Sophia und Alessia Kyrill aus Nigeria.

30.000 Euro hat das Bistum aus dem Flüchtlings-Fonds für den Umbau und die Renovierung der Wohnräume dazugegeben. Zudem kam jede Menge Eigenleistung aus der Pfarrgemeinde. Und eben der nicht geringe Verzicht des Seelsorgeteams auf den Komfort am eigenen Arbeitsplatz.

Zuschuss oft "Impuls-Finanzierung"

So wie es in St. Josef Dülmen funktioniert hat, läuft es an vielen Orten im Bistum Münster. Gelder aus dem Flüchtlings-Fonds sind dabei oft eine Art "Impuls-Finanzierung". Das ermöglicht, auf weitere Geldgeber zuzugehen oder weitere Kredite zu bekommen.

Dabei sind die Größenordnungen, mit denen sich das Bistum an den Kosten beteiligt, höchst unterschiedlich. Von 3.400 Euro für die Sanierung einer Elektro-Anlage in St. Martinus Moers bis zu 160.000 Euro für den Umbau eines alten Pfarrhauses sowie eines Mietshauses der Bocholter Pfarrei Liebfrauen reicht die Bandbreite.

Gelder für weitere Projekte zugesagt

Auch die Anzahl der Wohnplätze, die dadurch zur Verfügung gestellt werden können, ist unterschiedlich. Mal findet eine Familie mit vier Personen in einer kleinen Dachgeschosswohnung Platz, mal mehr als 20 Flüchtlinge in einem Mietshaus.

Insgesamt konnten von den etwa fünf Millionen Euro, die das Bistum für diese Zwecke bereitgestellt hat, schon knapp 780.000 Euro in 25 Projekte fließen. Weitere zehn Projekte sollen in naher Zukunft mit insgesamt 460.000 Euro unterstützt werden.

Viel Engagement auch ohne Unterstützung aus Münster

Nach schleppendem Beginn 2015 steigt die Nachfrage jetzt stetig, meldet die Abteilung Kirchengemeinden im Bischöflichen Generalvikariat Münster auf Anfrage unserer Redaktion. Zudem gehen aus dem Fonds weitere Gelder in die Unterstützung der ehrenamtlichen Flüchtlingsbegleitung in den Pfarreien und Bildungshäusern. Bis Ende 2015 waren es etwa 330.000 Euro, die für Fortbildungen, Material sowie Freizeit- und Bildungsangebote abgerufen wurden.

Doch das Engagement in den Pfarrgemeinden geht weit darüber hinaus. Es gibt eine Art "Dunkelziffer": Zentral nicht registrierte Projekte vor Ort, die sich ohne Unterstützung aus dem Bistumsfonds die Schaffung von Wohnraum für Flüchtlinge und ihre Betreuung zum Ziel gesetzt haben.


Foto: kirchensite.de
Veröffentlicht: 03.03.2016


 


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