Der ganze Tag stand unter dem Zeichen des Gedenkens
Der Tag klingt aus. Viele der Pilgergruppe sitzen in der Lobby des Hotels zusammen. Der Tag war mit dem Programm beeindruckend, bewegend und bedrückend. Am späten Nachmittag besuchte die Gruppe die Holocaust Gedenkstätte Yad Vashem. Im Tal der Gemeinden, in dem alle Orte verzeichnet sind, in denen es jüdische Gemeinden gab, entdeckte die Gruppe unter den deutschen Städten auch Bocholt. Sehr bewegend war das Kinder-Memorial, in dem vier Kerzen tausendfach gespiegelt an die unzähligen Kinder erinnern, die durch den Holocaust umgebracht wurden. In der Halle der Nationen, in der die Namen der Konzentrationslager zu lesen sind und die ewige Flamme brennt, hielt die Gruppe zum stillen Gedenken inne. Den Abschluss bildet ein Rundgang durch das Museum, das die Geschichte des Holocaust nachzeichnet.Vor Yad Vashem suchten die Pilger die Hadassah-Klinik auf, um in der dortigen Synagoge sich die berühmten Chagall-Fester anzusehen. Die Synagogenfenster zeigen in bunten Farben die zwölf Söhne Jakobs, auch Stämme Israels genannt, dar. Am Vormittag suchte die Gruppe den Ölberg auf mit der Himmelfahrtskapelle, der Pater Noster-Kirche, der Dominus-Flevit-Kirche und dem Garten Gethsemani mit der Kirche der Nationen. In der Pater-Noster-Kirche fanden die Pilger unteren Tafeln mit dem Gebet des Herrn in über 170 Sprachen nicht nur Deutsch und Plattdeutsch, sondern auch Tamil, der Muttersprache von Kaplan Benjamine.
In der Dominus-Flevit-Kirche feierten die Pilger die Hl. Messe mit Blick auf die Altstadt Jerusalems, an deren Ende gegen 11 Uhr auch das Gedenken an die Opfer des Flugzeugabsturzes stand. So stand der ganze Tag unter dem Zeichen des Gedenkens: an die Tränen Jesu über die Stadt Jerusalem, an die Opfer des Holocaust und die Todesopfer des Flugzeugabsturzes.