Projektchor singt in Festgottesdienst zum 2. Weihnachtstag
Einer langjährigen Tradition folgend, wurde am Gedenktag des heiligen Stephanus in der Liebfrauenkirche die "Messe in G" vom britischen Komponisten Christopher Tambling aufgeführt. Dessen Werke zeichnen sich durch einen romantischen, ausdrucksstarken und leicht verständlichen Stil aus.Ein vielstimmiger Projektchor der Kirchengemeinden Liebfrauen, Barlo, Lowick und Spork unter der Leitung des Kirchenmusikers und Organisten Philipp Hövelmann trug die lateinische Messe vor. Begleitet wurde der Chor vom Bocholter Sinfonieorchester, welches von der Konzertmeisterin Prisca Strümpel angeführt wurde.
Das Gotteshaus war mir Gläubigen und Musikkennern voll besetzt. Im mit wohlriechendem Weihrauch gefüllten Kirchenraum begrüßte Pfarrer Rafael van Straelen die Gottesdienstbesucher und stellte den heiligen Stephanus in den Mittelpunkt seiner kurzen Ansprache. Der barocke Hochaltar, viele brennende Kerzen im Chorraum und die Krippe mit mehreren stattlichen Weihnachtsbäumen bildeten eine Atmosphäre, welche dem kirchlichen Hochfest Weihnachten einen besonders schönen Ausdruck verlieh.
Die Gottesdienstbesucher sangen die ihnen seit Jahren vertrauten weihnachtlichen Lieder wie "Menschen, die ihr wart verloren, lebt auf, erfreutet euch" , "Ich steh an deiner Krippe hier, o Jesu du mein Leben" und" Es ist ein Ros entsprungen, aus einer Wurzel zart " . Christliche Kultur in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft!
In seiner Predigt betonte Pfarrer Rafael van Straelen, dass Stephanus - der 1. Glaubenszeuge vor 2000 Jahren für Jesus Christus - , "Zeugnis gegeben hat von der Güte und Menschlichkeit Gottes". Dieser war weiterhin ein Mann von großer innerer Freiheit und der Prediger verwies dabei auf den verstorbenen russischen Regimekritiker Alexei Nawalny. Der Märtyrer Stephanus sei Vorbild für eine immer wieder zu erstrebende Menschlichkeit in unserer Gesellschaft.
Das vor der heiligen Kommunion vom Chor und Orchester harmonisch abgestimmt gesungene "Agnus Dei" welches seit Jahrhunderten als bildhaftes Symbol für Jesus Christus seht, bereitete die Gläubigen auf das Sakrament der Eucharistie vor.
Vor dem Dank des Pfarrers Rafael van Straelen "an alle Dienste" , welche den feierlichen Gottesdienst möglich gemacht hätten, sangen Chor und Gemeinde das an Weihnachten unverzichtbare: "O du fröhliche, o du selige". Nach dem Segen zum Schluss des Gottesdienstes, begeisterte Philipp Hövelmann an der "Klais – Orgel" in einem modernen Orgelnachspiel mit der Toccatina on "Angels We Have Heard On High" vom Komponisten Richard Elliot.