Pilgerfahrt nach Rom - Tag 4

Früher als geplant machte sich die Bocholter Pilgergruppe nach dem Frühstück auf den Weg zum Petersplatz zur Generalaudienz mit Papst Franziskus. Doch bis zum Petersplatz brauchten die Pilgerinnen und Pilger nicht gehen, da sich schon bald das Ende der Warteschlange für den Einlass mit Sicherheitskontrolle zeigte. Die Stimmung in der Gruppe sank und manche machten sich schon Sorgen, ob sie überhaupt rechtzeitig zur Generalaudienz auf den Petersplatz kommen. Nach der zweiten Ecke um die Vatikanmauer zeigte sich jedoch überraschend, dass die Entfernung zur Sicherheitskontrolle bei den Kolonaden deutlich kleiner war als gedacht. Und schon hellte sich die Stimmung wieder spürbar auf. Die Sicherheitskontrolle war schnell absolviert und so konnten alle rechtzeitig gute Plätze einnehmen, und die Generalaudienz pünktlich beginnen. Papst Franziskus machte mit dem Auto seine Runde durch die Menge und fuhr etwa drei Meter an der Bocholter Gruppe vorbei. In seiner Ansprache ging Papst Franziskus auf das Wirken des Heiligen Geistes ein. Auch an die Pilgerinnen und Pilger aus Deutschland richtete er ein Wort. Mit dem Gebet des "Vater Unser" und dem Segen des Papstes endete die Generalaudienz nach gut einer Stunde. Für die Bocholter Pilgergruppe bot sich nun an, mit der U-Bahn bis zur Basilika Sankt Paul vor den Mauern zu fahren. Der Zeitpunkt war bestens gewählt. Denn nur einige wenige Personen hielten sich in dem riesigen, atemberaubenden und eindrucksvollen Kirchenraum auf. Ohne Bänke, ganz leer, konnte die Pilgergruppe die Ausmaße der fünfschiffigen Basilika gut wahrnehmen. In dieser Hauptkirche, die im 5. Jh. errichtet wurde als Grabeskirche des hl. Apostels Paulus, sind alle Päpste mit einem Mosaik-Medaillon verewigt. Mit Blick auf die beeindruckende Apsis las Pfarrer Rafael van Straelen einen weiteren Abschnitt aus dem Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Rom vor. Anschließend versammelte sich die Gruppe am Grab des hl. Paulus, um dort zu beten und zu singen: Ein Lied zu Ehren der Apostel und "Großer Gott, wir loben dich". Dann war es Zeit für eine Mittagspause, die frei nach Wahl in kleineren Gruppen verbracht wurde.
Nach der Mittagspause ging es mit der U-Bahn bis zum Bahnhof Ostia. Dort schaute sich die Gruppe ein besonderes Grabmal an, da es die Form einer Pyramide hatte. Es folgte ein etwas anstrengender und wegen des spätsommerlichen Wetters und Sonnenscheins schweißtreibender Gang auf den Aventin, einem der sieben Hügel Roms. Doch die Mühe sollte sich lohnen. Fern vom Lärm der Straße genossen die Pilgerinnen und Pilger die Ruhe, den Ausblick auf die Stadt Rom und den Besuch der Kirche Santa Sabina. Den Abschluss des Besichtigungsprogramms dieses Tages bildete ein Aufsuchen der Kirche Santa Maria in Cosmedin mit dem Mund der Wahrheit (Boccia de veritate).
Bis zum gemeinsamen Abendessen im Hotel hatten alle Zeit, den Flair der ewigen Stadt auf eigene Weise zu genießen. Nach dem Abendessen saßen alle - wie am Abend zuvor- auf der Dachterasse des Hotels zusammen und ließen bei angeregter Unterhaltung den Tag mit seinem vielen Eindrücken ausklingen.
Veröffentlicht: 10.10.2024


 


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