Pilgerreise ins Hl. Land - Tag 3

Ausgeruht nach einer angenehmen Nacht und gestärkt durch ein reichhaltiges Frühstück machte sich die Pilgergruppe früh auf den Weg. Dieser frühe Start in den Tag sollte belohnt werden. Beim Besuch der Brotvermehrungskirche in Tabgha, die zum dortigen Benediktinerkloster gehört, waren die Bocholter für einen Moment die einzigen in der Kirche, die mit ihrem berühmten Mosaik an die Erzählung von der Brotvermehrung mit fünf Broten und zwei Fischen erinnert. An der Olivenpresse auf dem Vorplatz erklärte der Guide Wajih, dass die Oliven früher fünf Mal gepresst wurden. Das Öl jedes Pressvorgangs diente einer anderen Verwendung: 1. für den Kult, Verehrung der Gottheit, 2. für die Zubereitung von Speisen, 3. als Salböl, 4. für die Öllampen und 5. für die Herstellung von Seife. Im Anschluss an die Besichtigung der Brotvermehrungskirche feierten die Pilgerinnen und Pilger an Dalmanutha eine eindrucksvolle Messe mit Blick auf den See. Brotvermehrung und Schöpfung, Leben und Teilen waren einige Aspekte des Gottesdienstes, dem sich die Fahrt nach Nazareth anschloss. Dort suchte die Pilgergruppe die Verkündigungskirche auf, auch hier waren sie fast die einzigen Besucher. Neben den Erklärungen betete die Gruppe den Engel des Herrn. Wegen der Feier eines Gottesdienstes konnte die Josefskirche
(mit der Werkstatt Jesu) leider nur kurz aufgesucht werden. Dafür hatten die Pilgerinnen und Pilger die Möglichkeit, in der orthodoxen Georgs-Kirche den Brunnen zu besichtigen, an dem die Verkündigung im biblischen Sinn sich eher ereignet hat. Auf dem Weg dorthin gab es einen Gang über den hiesigen Basar. Mit all diesen Eindrücken machten sich die Bocholter auf den Weg nach Akko, um die Anlagen der alten Kreuzfahrerstadt in Augenschein zu nehmen. Beeindruckend fanden alle in der Gruppe die Hallen und Gebäude, die Baukunst und die Anlagen, vor allem die massiven Säulen und die große Karawanserei. Nach einem Spaziergang über die Stadtmauer und Blick über die alte Hafenanlage ging es mit dem Bus zurück an den See Genezareth ins Kibbutz Hotel En Gev. Beim Abendessen und auch beim anschließenden Beisammensein ergaben sich anregende Gespräche um die Eindrücke des Tages miteinander zu teilen. Ein weiterer eindrucksvoller Tag in Galiläa im Hl. Land klang in angenehmer Atmosphäre aus.

Rafael van Straelen
(Fotos: van Straelen/ Pilgergruppe)
Aktualisiert am 23.03.2023


 


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