Sonntagsgruß
Liebe Gemeinde!In unserer Nachbarschaft zu Hause, am Fuße des Annabergs in Haltern am See, da kann ich mich erinnern, dass unsere alte Nachbarin immer am 4. Dezember die Frauen der Nachbarschaft mit Kirschzweigen versorgte.
Damals als Kind habe ich die Bedeutung nicht verstanden, aber gefreut haben wir uns immer, wenn es dann zwischen Weihnachten und Neujahr im Esszimmer blühte. Ein schöner Brauch und ich weiß gar nicht, ob er heute noch gepflegt wird. Darum hier, auch weil Sonntag ja Barbaratag ist, eine kleine Erinnerung:
Sich Kirschzweige am Barbaratag zu schenken, beruht auf einer Legende. Die heilige Barbara trat gegen den Willen ihres Vaters zum Christentum über. Er ließ sie daraufhin in einen Kerker werfen und verurteilte sie zum Tode. Auf dem Weg zum Kerker soll sich der Legende nach ein Kirschzweig in den Gewändern von Barbara verfangen haben. Barbara tränkte diesen Zweig im Kerker mit ihrem Trinkwasser. Am Tag ihrer Hinrichtung soll der Zweig geblüht haben.
Bis heute werden ihr zu Ehren Kirschzweige verschenkt, die an Weihnachten oder kurz danach blühen sollen. Wichtig – die Zweige sollten schon angelegte Knospen haben.
Auch ein Lichtblick und Hoffnungszeichen, nicht nur damals für die heilige Barbara und Hoffnungszeichen, in dunkeln Zeiten.
In diesem Sinne wünsche ich einen gesegneten Sonntag und eine gute Woche!
Ute Gertz, Pastoralreferentin