Sonntagsgruß

Alle Jahre wieder – keine Angst es geht nicht schon um Weihnachten…
Es geht ums „danken", ums Danke für die Schöpfung deren Teil wir Menschen sind. Christen feiern in diesen Tagen Erntedank und der Ernteteppich in unserer St. Helena Kirche ist nur ein Zeugnis dafür. Sie fragen sich, was hat das mit mir als Stadtmensch zu tun; bin ich Bauer? Was habe ich mit Ernten zu tun? Das Leben ist anstrengend genug, wofür danken?
Vielleicht so:
Für die Kleidung, die mal wieder zu eng geworden ist; … weil es auch bedeutet, dass ich genug zu essen habe.
Für die Fenster, die geputzt werden müssen; … weil es auch bedeutet, dass ich ein Dach über dem Kopf und mehrere Zimmer zum Wohnen habe.
Für die vielen Beschwerden, die ich über die Politik, die Regierung höre oder teile; … weil es auch bedeutet, dass in unserem Staat die Meinungsfreiheit gilt.
Für den Wäscheberg zum Waschen und Bügeln; … weil es auch bedeutet, dass ich nicht nur ein einziges Hemd besitze.
Für die schmerzenden Muskeln am Ende eines harten Arbeitstages; … weil es auch bedeutet, dass ich nicht krank im Bett liege, sondern dass es mir möglich ist zu gestalten, auch wenn es anstrengt.
Für den Wecker, der mich morgens unsanft aus meinen Träumen reißt; … weil es auch bedeutet, dass ich am Leben bin und es gute Gründe gibt aufzustehen.
Ungewöhnlich diese Sichtweise – ja vielleicht, aber es geht an Erntedank ja nicht nur um die dicken Kartoffeln und die leckersten Äpfel.
Wofür sind sie in ihrem Alltag dankbar?
Gesegneten Sonntag,
Ute Gertz, Pastoralreferentin
Veröffentlicht: 02.10.2014



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