Sonntagsgruß

Arm himmelreich sein! Diese Worte begegneten mir letzte Woche in Berlin und seit dem gehen sie mir nicht mehr aus dem Kopf.
Arm himmelreich sein! Das geht mir durch Herz und Kopf, wenn ich an die Bilder an deutschen Bahnhöfen denke, und die Begrüßung der Flüchtlinge.
Arm himmelreich sein! Ich vermute viele Menschen, die nach wochen- und monatelanger Flucht, zu Fuß oder in todesmutigen Überfahrten über das Mittelmeer, in überfüllten Zügen, von Stacheldraht zerschrammt, von klatschenden Händen und offenen Armen empfangen werden… Die müssen sich so fühlen.
Arm ist das Verhalten von ungarischen Kirchenoberhäuptern oder auch von einigen Politikern, die von Invasion sprechen oder das man in Syrien gut leben könne.
Himmelreich sein – die offenen Arme, die vielen helfenden Hände, das ist Himmelreich schon jetzt und hier. Das ist 2015 in Deutschland, hier in Bocholt, gelebtes Evangelium: „Was ihr einem meiner Geringsten getan habt, dass habt ihr mir getan." (Mt 25, 40) Danke allen, die so eine Erfahrung ermöglichen.
Alles andere ist mit dem Wort „Christsein" nicht vereinbar!
Einen schönen Sonntag und eine gute Woche wünscht
Ute Gertz, Pastoralreferentin
Veröffentlicht: 11.09.2015



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