Wellness in der Römerzeit - Pfingstlager der Pfadis

Endlich: Das lang ersehnte Pfingstlager stand vor der Tür und wir freuten uns auf ein spannendes Wochenende. Bei schönstem Sonnenwetter bekamen wir am Freitag, dem 21.05. an der Heilig-Kreuz-Kirche von Pfarrer Wolfgang Stübbe den Reiseseegen, um dann mit den, teilweise schwer bepackten, Fahrrädern in Richtung Raesfeld/Erle zu starten.
Nach einer netten Fahrradtour durften wir dort, wie im vergangenen Jahr, die Wiese von Bauer Punsman in Beschlag nehmen. Freundlicherweise hatte das Aufbauteam aus Alt-und Jungrovern bereits am Donnerstag das Küchenzelt und die Wasserleitung für unsere Waschmeile aufgebaut. So musste jede Gruppe nur noch ihr eigenes Zelt aufbauen und ihre Schlafplätze einrichten.

Zum ersten Abendessen trafen wir uns dann um die nächsten Instruktionen unseres Lagerleiters Jens (Caesar)  entgegen zunehmen: Jede Gruppe sollte sich eine Standarte, ganz nach Römerart, bauen, die bei den kommenden Wettspielen als Erkennungszeichen dienen sollten.
Alle machten sich mit  Bastel- und Naturmaterial an die Arbeit, dabei war auch Kreativität gefordert.
Der Freitagabend wurde am Lagerfeuer verbracht, und wir sangen bis tief in die Nacht zur Gitarre, aber auch danach gab es keine Ruhe, denn die Überfälle ließen nicht lange auf sich warten.
Glücklicherweise waren unsere Nachtwachen aber sehr auf der Hut und das Banner wurde gut beschützt. Die Nacht war sehr kalt und viele hatten nicht gut und viel zu wenig geschlafen.


Der Samstag morgen ließ uns auch noch lange richtig frieren, trotzdem verging die Zeit wie im Flug, denn wir mussten Steckenpferde für´s Ritter-Reit -Wettkampf -Turnier basteln.
Gleichzeitig bereiteten sich unsere Jüngsten ,die "Füchse" und eine Juffi von den "Mäusen" und ein Pfadi von den "Kängurus" auf ihr Versprechen vor, das sie am Abend nach der Messe ablegen wollten. Sie lernten die Pfadfindergesetze und die Bedeutung der Pfadfinderlilie kennen. Sie lernten den speziellen Gruß mit der rechten + linken  Hand und was es bedeutet, in der heutigen Zeit Pfadfinder zu sein. Dass es heute nicht so einfach ist, zu dem pfadfinderischen Grundsatz "Allzeit bereit " zu stehn.

Beim anschließendem Ritter-Reit-Turnier kamen wir dann so richtig ins Schwitzen, denn die Sonne zeigte sich plötzlich von ihre schönsten Seite und wir mussten zu dritt auf einem Steckenpferd den Hindernisspacour über-und unterwinden.
Jeder Sieger wurde mit einem goldenen römischen Taler belohnt, den man in der Küche gegen ein Getränk  oder einen Lolly eintauschen konnte. Nach dem Mittagessen machten sich alle auf zur Sagenralley in den Wald, die von den Adlern vorbereite  worden war.
Der Nachmittag ging sehr kurzweilig vorbei und bald wurde es schon Zeit unseren Lagerplatz für die Lagermesse vorzubereiten. Wir erwarteten unseren Pfarrer Wolfgang Stübbe und viele Eltern.
Die Rover bauten einen hübschen Holzaltar , den wir mit Kerzen und Blumen schmückten.
In der Messe feierten wir das Pfingstfest und entzündeten Wunderkerzen, die symbolisch ein neues Feuer entzünden sollten, an dem sich alle anstecken lassen können. Wir beteten auch für unser eigenes inneres Feuer, dass durch Gott neu entzündet werden kann , wenn wir uns darauf einlassen wollen.
Nach der Messe gab es am Feuer die feierliche Versprechensfeier, bei der die "Neuen" ihr Stufentuch+Knoten und Stufenabzeichen bekamen. Einige der Älteren bekamen das Jubiläumstuch, das sie für 25 Jahre Pfadfinderschaft auszeichnet. Dafür wurden sie dann auch so richtig gebauchelt , was unseren Pfarrer etwas erschreckte.
In dieser Zeit hatte die Küche schon die leckeren Würstchen und Bäuche gegrillt und alle konnten sich bei netten Gesprächen näher Kennlernen und ausruhen.
Auch diese Nacht verbrachten wir  wieder bei Feuerschein, Liedern, Gesprächen und Überfällen,die natürlich alle erfolgreich abgewehrt  wurden. Wir mussten nicht frieren und der Mond erhellte unseren Lagerplatz, so dass wir ein paar wunderschöne Stunden in der nächtlichen Natur verbringen durften.


Und schon war es Sonntag , den wir mit dem Morgenlob und bestem Frühstück begrüßten.
Es gab Brötchen, Eier, Rührei mit Speck, also richtiges Luxus-Lagerfrühstück.
Der Sonntag morgen stand ganz im Zeichen von "Wellness", und es gab viele Angebote die Seele baumeln zu lassen.
Die "Mäuse" boten "face-peeling" mit Quark und Gurken an, die "Füchse" boten professionelle Gesichtsmassage an, bei den "Adlern" gab es massive Rückenmassage und bei Bulle und seinen Mädels gab es angenehme Kopfmassage. Auch "Unterwassermassage" stand im Angebot.
Das absolute Highlight war die Sauna mit Pool , die die Rover, unter Marc´s fachkundiger Anleitung, schon am Samstag aufgebaut haben.Diese tolle Einrichtung wurde von allen gut genutzt und sehr geschätzt.
Wer nicht gerade entspannen wollte, der konnte duftende Seifen herstellen, die die sinnlichen Seiten in uns weckten. Das war Wellness pur !

Nach dem Mittagessen gings wieder an den Start der Ritter-Reit -Wettspiele.
Alle versammelten sich auf dem Turnierplatz und jede Mannschaft versuchte mit ihren Steckenpferden so viel Tore zu machen, wie´s ging.
Erschwerend dabei war, das jedes Pferd zwei Reiter trug, und diese sich nicht immer einig über die Richtung oder Schnelligkeit waren.
So gab es viel zu lachen und alle waren am Ende sehr erschöpft.Keine Spur mehr von "Wellness".
Auch das anschließende Rover-Rugby war super unterhaltsam und die jungen Männer strotzten nur so vor lauter heranwachsender Manneskraft .
In dieser Zeit hatten sich die Krümelpfadis auf den Weg zum Teufelsstein gemacht, der versteckt im tiefen Wald liegen sollte. Der Sage nach, war etwas Unheimliches mit diesem Stein verbunden, den der Teufel persönlich dort  abgelegt haben sollte. Weil´s so unheimlich war , haben sie sich schnell wieder zurück auf den Weg ins Lager gemacht.

Am Abend bekamen wir dann ritterlichen Besuch.Die edlen Herren brachten ihre Edeldamen mit und zeigten uns einen spannenden Schwertkampf. Auch zwei unserer Jungs wagten sich mutig an das Schwert, wobei sie merkten , dass der Umgang damit nicht so leicht ist und man viel Kraft einsetzen muss. Später am Feuer erzählten die Rittersleut´ uns ihre mittelalterlichen Geschichten.

In großer Runde sangen wir an diesem Abend mit dem ganzen Stamm alle möglichen Lager-und Spaßlieder. Natürlich durfte die Lagerhochzeit nicht fehlen und so wurde das junge Brautpaar Maiky und Christina nach dem feierlichen Hochzeitsmarsch spaßeshalber für´s Lager 2010 vermählt.
Es wurde eine lange letzte, Mond erhellte Nacht und am Montag hieß es leider nach dem Frühstück: Zelte abbrechen und Lagerplatz aufräumen.


Schade, viel zu schnell verging dies ereignisreiche Pfingstwochenende mit viel Sonne und ohne Regen. Zum Abschied gab es noch ein Eis in Raesfeld und dann gings ab nach Hause.
Wir freuen uns schon auf´s nächste Lager und sind bestimmt alle wieder dabei!

Bis dahin,
Gut Pfad, eure Maria                        Fotos: Georg Bölting

Veröffentlicht: 24.05.2010


 


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