Neuer Ambo in der Liebfrauenkirche
Die Umgestaltung des Altarraumes im Rahmen unseres Projekts Liebfrauenkirche findet nun in der Aufstellung eines neuen Ambos ihren Abschluss. Die allgemeine Einführung in das Messbuch (AEM) schreibt über den Ambo als Ort der Verkündigung des Wortes Gottes: „Die Würde des Wortes Gottes erfordert für seine Verkündigung einen besonderen Ort in der Kirche, den sich im Wortgottesdienst die Aufmerksamkeit der Gläubigen wie von selbst zuwendet. In der Regel soll dies ein feststehender Ambo sein, nicht ein einfaches tragbares Lesepult. Der Ambo soll dem Kirchenraum entsprechend so gestaltet sein, dass die Vortragenden von allen gut gesehen und gehört werden“.
Nachdem über vierzig Jahre ein tragbares Lesepult in der Liebfrauenkirche als Ambo gedient hat, ist es äußerst erfreulich, dass nun die liturgischen Leitlinien des im Gefolge des II. Vatikanischen Konzils herausgegebenen Messbuches auch bei uns ihre Umsetzung gefunden haben. Zum einen ist der Ambo jetzt feststehend und kann nicht mehr einfach wegtransportiert werden: das entspricht der Würde des Gotteswortes, das seinen festen Platz im Gottesdienst der Kirche haben muss. Zum anderen ist er in Material und Form dem Zelebrationsaltar entsprechend gestaltet, um eine gewisse Gleichgewichtigkeit vom Tisch des Wortes und vom Tisch des Sakramentes anzudeuten. Da die Grundordnung des Römischen Messbuches es für angemessen hält, dass ein neuer Ambo, bevor er in den liturgischen Gebrauch genommen wird, gesegnet wird, wird im Laufe der Messfeier um 11:30 Uhr am Sonntag der neue Ambo gesegnet. Die Vorderfront des bisher als Ambo genutzten Lesepultes ist der Verbindungsteil zwischen dem Kanzelkorb und dem Schalldeckel der von 1746 stammenden Kanzel. Sie wird selbstverständlich bei der geplanten Rekonstruktion der alten Kanzel Verwendung finden.
